Während Rot-Weiss Essen spektakulär mit einem 11:0-Sieg gegen KFC Uerdingen die Tabellenführung ausbaute, bekamen die 2.300 Zuschauer im Stadion Niederrhein keine Tore zu sehen. RWO-Trainer Mike Terranova hatte sich gegen den SV Straelen eigentlich mehr erhofft: „Ich bin in erster Linie klar enttäuscht, weil wir die drei Punkte eingeplant hatten. Wir wussten, dass wir auf einen Gegner treffen, der tief stehen wird und ein sehr gutes Umschaltspiel hat.“
Dieses Wissen schien der Terranova-Elf zu Beginn des Spiels zunächst auch geholfen zu haben: „Wir sind richtig gut in die Partie reingekommen und haben viele zweite Bälle gewonnen. Aber gerade im letzten Drittel, wo es eng war und die Abwehrkette tief stand, haben wir versucht den Ball durchzustecken. Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, dass wir da die Abschlüsse suchen und dann auf die zweiten Bälle gehen wollen.“ Auch im zweiten Durchgang wollte RWO kein Treffer gelingen. „In der zweiten Halbzeit wollten wir genau da weitermachen, wo wir zu Beginn des Spiels aufgehört hatten. Straelen hat aber gut reagiert und die Räume eng gemacht. Wir hatten zwar eine gute Drangphase, in der wir ein Tor machen müssen, aber man muss auch klar sagen, dass wir später Glück hatten, dass wir keinen reinkriegen“, erklärte Terranova.
Zedi freut sich über die Abwehrleistung
Auf der anderen Seite freute sich Rudi Zedi, der nach der Beurlaubung von Benedict Weeks als Interimstrainer auf der Bank saß, über die starke Leistung seiner Mannschaft insbesondere in der Defensive: „Wir haben diszipliniert verteidigt. Darauf lag bei uns auch vorrangig der Fokus. Wir wollten die Räume eng halten und die Laufwege zu den Gegenspielern kurz halten, denn RWO kommt natürlich mit einer anderen Qualität als Homberg am Mittwoch. Daher wollten wir Oberhausen so weit wie möglich vom Tor weghalten.“
Auch in der stärksten Phase der Kleeblätter konnte der Gast von der niederländischen Grenze eindrucksvoll dagegenhalten: „RWO kam am Anfang des zweiten Durchgangs auf. Aber wir haben mit Leidenschaft verteidigt und konnten darüber hinaus mehr als Nadelstiche setzen. Das hatten wir unter der Woche brutal oft trainiert“, freute sich Zedi. In der Schlussphase kam Straelen sogar noch zu zwei hochkarätigen Torchancen: „Da hätte das Spiel auch in unsere Richtung ausschlagen können. Wir haben die Dinger dann vorne nicht gemacht. Aber aufgrund der Art und Weise und mit welcher Leidenschaft meine Mannschaft gegen einen guten Regionalligisten verteidigt hat, ist der Punkt nicht unverdient“, resümierte Zedi.